Neues Licht für altes Haus

Gerhard, 67, März 2024

Ich fand das Haus an einem verwunschenen Pfad im Bergischen. Es war unbewohnt, aber einladend. Leer und schattig stand es da, mitten im Grün. Ich beschloss, dem Haus neues Leben einzuhauchen, neue Wärme und neues Licht.

 

Neues Leben für altes Haus

Also holte ich mir das Haus. Es hatte schon länger auf einen Käufer gewartet. Ich inspizierte es, identifizierte reparaturbedürftige Stellen und zu restaurierende Elemente. Wählte die passenden Materialien. Erstellte ein Heiz- und Energiekonzept.

 

Auf ging‘s! Ich entfernte die verblassten Tapeten und riss ein paar überflüssige Wände ein. Spachtelte die tiefen Risse und Löcher in den Wänden. Strich die Wände und die Decken, veredelte die schönen Holzelemente mit einer feinen und klaren Schicht Lack.

 

Die alten Fenster ersetzte ich durch neue, energieeffiziente Modelle. Elektrik und Sanitäranlagen waren eine Großbaustelle, ich unterzog sie einer Generalüberholung. Auch das Dach nahm ich in Augenschein, ließ es wärmeisolieren.

 

Die schönen historischen Fliesen in der großen Halle behielt ich. In den anderen Räumen, wo die Fliesen stark beschädigt waren, ersetzte ich sie durch ähnliche, intakte. Auch achtete ich darauf, die historischen Treppen im Originalzustand zu erhalten, damit der Charakter des Hauses gewahrt blieb.

 

Das Herz des Hauses – der Kamin

Nun brauchte das Haus etwas Licht und Wärme. Auf ging‘s an das Herz des Hauses. Ich suchte den perfekten Standort – der große Raum im Erdgeschoss, mit den hohen Fenstern und reichlich Platz für eine gemütliche Sofaecke. Dort isolierte ich alles gründlich mit Dämmplatten. Dann maß ich alles sorgfältig aus und vermerkte die exakten Positionen von Kamin, Ofenrohr und Wandmuffe.

 

Nun kam zunächst der Kaminsockel auf den Boden, und anschließend der Kamineinsatz auf den Kaminsockel. Das Ofenrohr wurde an den Schornstein angeschlossen. Der Kamin wurde verputzt und gekachelt und der Boden davor mit feuerfesten Fliesen ausgelegt.

 

Als das Feuer im Kamin loderte, breiteten sich Licht und Wärme im Haus aus und es war mir, als hörte ich das Haus atmen und sein Herz freudig pochen.

 

Damals und heute

Es ist nun schon lange her. Jahrzehnte, noch im letzten Jahrtausend. Bis heute strahlt das Haus in neuem Glanz. Es ist hell und warm und voller Leben. Wir verbringen gerne die Abende in der Sofaecke, meine Frau und ich, mit einem Gläschen Rotwein und einem schönen Buch am Kaminfeuer. Die Kinder besuchen uns jedes Wochenende, wir brunchen gemeinsam oder grillen im Garten. Die Enkel rennen ungestüm und lachend durch das verwinkelte Haus und die große, flauschige Katze schnurrt und schlummert genussvoll am leuchtenden Kamin.